Katholische Kirchengemeinde

Heilig Kreuz Heek

Weihnachtsgrüsse von Bischof Martin Lammers

Bischof Martin Lammers_2009

Mit dem portugiesischen Weihnachtsgruß „Feliz Natal“ (Fröhliche Weihnachten) schickt Bischof em. Martin Lammers zu einem gesegneten Jahresende und zu einer frohen Weihnacht die kleinen Engel von Rafaelo in seine Heimat nach Nienborg. Beim Drucken der Karte fragte man sich, welcher der beiden Engel ihm ähnlich sehe? Man war sich einig, dass der linke Engel, mit der Hand am Kinn, ihm am Nächsten komme. Wichtig ist wie die beiden Engel misstrauisch in die Weltgeschichte schauen. „Das sieht mir ähnlich in meiner Situation eines alten Mannes“, schreibt Martin Lammers, der am 22. Dezember 76 Jahre alt wird. Über mangelnde Arbeit kann sich der Geistliche nicht beklagen. Er liest die Messe, predigt und nimmt den Gläubigen die Beichte ab. Dafür ist er sehr dankbar. „Gerade im Alter ist es wichtig, dankbar auf unser Leben zurückzuschauen und sich freuen an allem, was ist und was war“, ist für ihn die Dankbarkeit eine wichtige Tugend.

Dann steckt der Engel den Finger in den Mund. „Genauso wie wir es in der Schule taten, wenn wir nicht weiter wussten“, erinnert er sich. Auch im Alter steckt Bischof em. Martin Lammers den Finger sinnbildlich in den Mund und fragt sich „Und jetzt? Wie geht es weiter?“ Jetzt will er es machen wie die beiden Engel: Vertrauend den Blick nach oben richten.

P1060193 - Cópia_1Bei seinem letzten Besuch in Rosendahl-Darfeld bei Familie Möllmann schenkte ihm der junge Mann einen Text mit dem Titel „Befiehl du deine Wege“. Der Text liegt bei ihm im Nordosten Brasiliens auf dem Tisch, denn da steht: „Der Wolken, Luft und Winden gegebenen Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fluss gehen kann“. Martin Lammers hat nicht gedacht, dass es soweit ist von Óbidos nach Canindé. In Óbidos war von 1976 bis 2009 als Prälat und Bischof tätig. Daran ist aber nicht Canindé Schuld, wo er seit Januar 2014 in der Heimatprovinz der Franziskaner im Konvent vom Heiligen Antonius in Canindé lebt und wirkt, sondern das Alter. Er macht keinen Hehl daraus, dass es ihm schwer fällt, sich an das Alter zu gewöhnen. Da zitiert er gerne den schönen Wahlspruch alter Menschen „Lerne klagen ohne zu leiden“.

In diesem Jahr war Bischof em. Martin Lammers noch sechs Wochen am Amazonas. Hier in der „Grünen Hölle“ des Amazonasgebietes wirkte er 45 Jahre als Priester, Prälat und als Bischof. In Alenquer hat er an 13 Abenden vor dem Antoniusfest gepredigt und eine Woche im Landesinneren Firmungen gespendet. Anschließend war er eine Woche in Santarem und hielt mit den Ordensleuten von West-Pará Exerzitien ab. Von Ende September bis Anfang Oktober feierten sie in Canindé das Franziskusfest. „In diesem Jahr fallen keine Reisen mehr an“, sagt Bischof em. Martin Lammers und freut sich auf das Weihnachtsfest. Das begeht er mit seinen Mitbrüdern und den Gläubigen im Kloster in Canindé. Im Januar fährt er nach Peernambuco, ins Innere von Recife, und führt mit den Sternschwestern Exerzitien durch.

Die kleinen Engel von Rafaelo

„Ich wünsche euch viel Glück. Mögen meine beiden Engel euch segnen“, schließt er seinen Brief mit seinen Segens- und Weihnachtswünschen.

von Martin Mensing